Acht Pfadfinder, ein Zelt, sechszehn Trinkflaschen, zwölf Tage und ein Ziel: Den Sörmlandsleden in Schweden durch Küstengebiet, Wald und Wiesen Richtung Stockholm zu laufen. Nachdem im letzten Jahr die Möglichkeiten für uns sehr begrenzt waren, konnten wir in diesem Jahr nun endlich wieder raus in die Natur, wandern, zelten und Abenteuer erleben. Los ging es mit dem Zug von Butzbach aus nach Frankfurt und in den ICE nach Hamburg. Dort wartete auf uns der Nachtzug nach Schweden, der uns zu unserem Startpunkt der Wanderung, Norrköping, brachte. Während uns auf der ganzen Zugfahrt der Regen begleitete, empfang uns Schweden mit warmen Sonnenschein. Wir machten uns also auf den Wanderweg und erreichten nach einem beschwerlichem Steilküstenweg unseren ersten Platz für die Nacht, direkt am Meer. Eine perfekte Belohnung für diese erste Hürde.
Während der Wandertage erleben wir viel Abwechselung, die uns die Natur dort zu bieten hat. Viele Seen, teils so klar, dass man durchschauen kann, einige Hügelpfade und Sumpfwege, Küstenabschnitte und auch einige schöne Dörfer und Häuser erwarteten uns auf dem Weg nach Stockholm.
Während unserer Reise erleben wir nicht nur die Natur von ihrer schönen und wechselhaften Seite, wir kommen auch mit Menschen ins Gespräch. Etwa, wenn wir nach langer Wanderung abends unsere Trinkflaschen auffüllen müssen, oder wir durch eine Stadt schlendern. Es sind die vielen Eindrücke, die wir zusammen als Gruppe erleben konnten und die uns auf der gesamten Reise geprägt haben. Das Gefühl, endlich wieder auf Fahrt zu sein, auch seine Grenzen auszutesten, immer mit dem Ziel vor Augen, Stockholm zu erreichen. Am Ende dann, vor der Rückreise, konnten wir uns noch ein eigenes Bild von Schwedens imposanter Hauptstadt machen. Das Wetter zu Ende will uns dabei zwar nicht mehr mit Sonnenschein begleiten, doch uns trübt das nicht mehr. Wir haben es geschafft, sind überwältigt von dem Erlebten, auch wenn wir uns wieder auf ein warmes Bett freuen. Und nicht nur die Wanderung, auch die Auszeit von unserem stressigen Alltag zuhause hat uns allen gutgetan. Gespannt freuen wir uns auf das nächste Abenteuer.