Wir versuchen unser Leben als Pfadfinder einfach zu gestalten. Wir verzichten weitest gehend auf unnötigen Konsum.
Alkohol und Nikotin haben auf unseren Veranstaltungen gar keinen Platz.
Außerdem lassen wir elektronische Geräte, wie Handy und Konsole, zu Hause. Dadurch stellen wir immer wieder fest, wie gut man ohne diese Dinge leben kann und uns wird bewusst, dass es Menschen auf der Welt gibt, die weniger haben als wir.
Dabei setzen wir uns auch für ein ernsthaftes und nachhaltiges Umweltbewusstsein ein.
Die Grundsätze unserer Arbeit






Die Pfadfinderbewegung ist eine Bewegung der internationalen Freundschaft von jungen Menschen, die in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen wollen und „querweltein“ nach neuen Erfahrungen suchen.
Wir sind überparteilich, aber setzen uns für Frieden, Freiheit und Respekt allen Menschen gegenüber ein.
Unsere Arbeit wird ehrenamtlich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Kinder und Jugendliche gestaltet. Schon früh werden die Jugendlichen an Leitungsaufgaben herangeführt und lernen Verantwortung für Andere zu übernehmen. Alle Gruppenleiter absolvieren einen mehrwöchigen Ausbildungskurs, der mit dem Erwerb der Jugendleitercard (JuLeiCa) endet. Durch die selbstständige Arbeit als Gruppenleiter machen die Jugendlichen viele Erfahrungen, die ihnen im späteren Leben weiterhelfen können.
Sie werden bei ihrer Arbeit von hauptamtlichen Jugendreferenten und erfahrenen Gruppenleitern unterstützt. Der für die Heliand-Pfadfinderschaft zuständige Hauptamtliche des EJW Hessen ist unser Leitender Stammesführer (LStf).
Unsere Vorläufer, die seit 1911 Pfadfinderarbeit betrieben, entstanden aus den Frankfurter „Bibelkränzchen für höhere Schüler“ (BK). Unter der Bezeichnung „Heliand-Pfadfinderschaft“ arbeiten wir seit 1946, die Heliand-Pfadfinderinnen gibt es seit 1989.
In unserer Pfadfinderschaft sind die Methoden der englischen Pfadfinderbewegung mit Stil-Merkmalen der deutschen Jugendbewegung verbunden, was z.B. in unseren Schwarzzelten (den „Kohten“ und „Jurten“), dem Liedgut und den Wanderfahrten Ausdruck findet, sowie in der Tatsache, dass unsere Gruppen fast immer von Jugendlichen geführt werden.
Auch merkt man unsere Verbundenheit mit der Jugendbewegung daran, dass wir uns zu der Meissnerformel von 1913, der Grundlage der Jugendbewegung, bekennen:
“Die Freideutsche Jugend will nach eigener Bestimmung vor eigener Verantwortung in innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein.
Alle Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.”
Der Name unserer Pfadfinderschaft geht auf ein altsächsisches Epos aus dem 9. Jahrhundert zurück. Der „Heliand“ (Jesus Christus) wird als Großherzog dargestellt, der mit seinen Gefolgsleuten durch das karolingische Reich zieht. In 6000 Stabreimen bringt der Autor christliche Tugenden (Mäßigkeit, Friedfertigkeit) in das germanische, von Kriegsherren und ihrem bewaffneten Gefolge geprägte Weltbild ein. Die Bergpredigt und ihre Aussagen nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.