Als eine evangelische Pfadfinderschaft stellt Weihnachten bei uns besonders ein großes Fest dar, das es zu feiern gilt. Aber für uns zählt vor allem der Geist der Weihnacht, das Element der Nächstenliebe und der Menschwerdung Gottes, woran wir und in der Runde des Stammes I der Heliand-Pfadfinderschaft am 13.12. 2019 im Rahmen unserer alljährlichen Waldweihnacht erinnern wollen.
Dazu finden wir uns am späten Freitagnachmittag zusammen, um auch dieses Jahr wieder ein zugleich lustiges und besinnliches Ereignis zu schaffen.
Mit einer frischen Losung und ein paar besinnlichen Liedern starteten wir in den Abend, gefolgt von einem Geländespiel, bei dem man im gesamten Huthpark nach einigen Wegläufern suchen muss, die allerdings nur durch eine Trillerpfeife ihren Standort Stück für Stück preisgeben, ähnlich dem bekannten Brettspiel Scotland Yard.
Im Anschluss sorgt eine Singerunde mit köstlichem Chai-Tee und Keksen für gesellige Stimmung, wir kommen dem festlichen Teil der Waldweihnacht und ihrem Namensgeber immer näher.
Wir gehen also, ausgestattet mit kleinen Kerzen und einigen Fackeln, besinnlich Richtung dem nahgelegenen Wald, wo wir uns in Stille versammeln und den Schein der Flammen genießen.
Die Kerzen werden mit altmodischen Weihnachtsbaumkerzenhaltern an eine ausgewählte Tanne gesteckt, die dann symbolisch unseren Weihnachtsbaum darstellt. Es wird die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und jeder kann sich seine Gedanken machen und die Atmosphäre genießen.
Im Anschluss werden feierlich einige Jüngere zum Knappen ernannt vor der hell erleuchteten Tanne. Wenn ich mich an meine eigene Ernennung vor einigen Jahren zurückerinnere, kann ich sagen, dass ich nirgendwo sonst so ein Gefühl der Gemeinschaft und Verbundenheit wie in diesem Moment im Wald neben dem Stammesheim gefühlt habe.
Julian Hering, I/PM