Plötzlich ist es dunkel. Der Schein der letzten Straßenlaterne erreicht uns nicht mehr, zu dicht stehen die Bäume um uns herum. Der Schnee knatscht unter den Sohlen, der Wind wirbelt uns kleine Schneepflocken um die Ohren, doch sonst ist alles unheimlich still. Langsam gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit, der Schnee lässt den Weg und die hinterlassenen Fußstapfen unserer Vorgruppe gut erkennen. Ziellos irren wir nicht umher. Den Kompass und die Karte griffbereit, meinen wir zu wissen, wohin der Weg uns führt. Den nächsten Weg links, dann einem kleinen Pfad ein paar Meter folgen, schon stehen wir an der vermeintlich richtigen Kreuzung. Doch nichts ist zu sehen. Kein Knicklicht, kein Zettel, keine Doppelkekse; uns beschleicht eine ernüchternde Erkenntnis: wir haben uns verlaufen!
Alle Gruppen schafften es jedoch bei der diesjährigen Nacht-Orientierung wohlbehalten zum Zielpunkt am Haus Heliand, wo wir dann nach einer warmen Suppe in unsere Schlafsäcke schlüpfen durften. Von Neuling bis Kornett hat es uns allen sehr viel Spaß gemacht, der diesjährige Schnee machte den Lauf zu etwas ganz Besonderem. Mit diesem grandiosen Einstieg sind wir (und unsere Kartenkenntnisse) bereit für ein neues Pfadfinderjahr voller Abenteuer!
Thorben Stürmer