Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für uns als Sippe Wulfila. Wir blicken auf 50 Jahre Pfadfinderarbeit im Turm der Neuen Johanneskirche in Hanau zurück. Im Jahr 1967 rief Martin Einecke, der dieses Jubiläum leider nicht mehr miterleben konnte, die Sippe Wulfila in Hanau ins Leben. Dieser Anlass sollte am 30. September in einem würdigen Rahmen, mit möglichst vielen Wulfilanern aus den vergangenen fünf Jahrzehnten gefeiert werden und so kam es auch! Mit insgesamt über 40 Wulfilanern und Gästen feierten wir ein wunderbares Jubiläum. Am Freitag, dem 29. September gingen die Vorbereitungen vor Ort los. Gegen Mittag trafen wir uns, um mit dem Aufbau der Zelte anzufangen. Am Ende des Tages war die Wiese vor dem Turm umrahmt mit einer Vielzahl von Zelttypen, sei es eine Theaterjurte, eine Long-Lokomotive, Jurten, ein Sechserfirst, eine Kohte, eine Kröte oder ein Long-Tipi. Am Samstagmorgen ging es dann an den letzten Feinschliff der Vorbereitungen. Das einzige, was uns jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen konnte, war die Wettervorhersage, die eigentlich nichts Gutes versprach, aber am Ende zum Glück unrecht behielt und uns einen schönen und sonnigen Tag bescherte.
Dann war es soweit, die Wiese und der Platz vor dem Gemeindehaus füllten sich nach und nach mit Menschen, sodass wir mit unserem Sippenlied „In diesen schlimmen Zeiten“ eröffnen konnten. Im Mittelpunkt der Losung stand das, was uns als Wulfilaner über all die Jahrzehnte verbunden hat, unser Sippenlied und der Sippenwimpel, mit dem Sippenspruch „Gott zuerst“. Für den Tag waren uns zwei Dinge sehr wichtig, einerseits wollten wir allen einen Überblick über die aktuelle Arbeit geben und andererseits, sollten alle ausreichend die Möglichkeit haben, sich auszutauschen, in Erinnerungen zu schwelgen und sich nach vielen Jahren und Jahrzehnten wiederzusehen. Da Bilder bekanntlich mehr als 1000 Worte sagen, startete das Jubiläum mit einer Bilderpräsentation über die Fahrten, Großfahrten und Probenwochenenden der vergangenen Jahre. Für die im Anschluss an die Bilderpräsentation (die ein paar technische Überraschungen mit sich brachte 🙂 ), gesagten Worte und Präsente möchte wir uns noch einmal sehr herzlich bedanken! Nun war die Zeit gekommen, das Buffet zu eröffnen und den weiteren Nachmittag für Gespräche und ein gesegnetes Beisammensein frei zu geben. Ein großes Interesse weckte selbstverständlich der Turm, in dem sich durch die alten Dokumente, Bilder aber auch Einrichtungsgegenstände jeder wiederfand und so manche Anekdote ausgetauscht wurde. Für uns aktive Pfadfinder war es ein wunderbarer Tag, gefüllt von sehr schönen und gesegneten Begegnungen und Gesprächen. Zu vielen Namen, die uns durch Geschichten bekannt waren, lernten wir die Personen kennen und konnten erleben, dass die Gemeinschaft unter Pfadfindern auch nach mehreren Jahren und Jahrzehnten, des nicht mehr aktiv seins, eine ganz besondere ist. Als Erinnerung an dieses Jubiläum gab es bei der Eröffnung für jeden einen für das Jubiläum gefertigten Aufnäher und um die Gemeinschaft zu zeigen, im Laufe des Tages ein Gruppenfoto, mit dem alten und dem neuen Sippenwimpel.
Wir möchten uns bei allen, die dieses Jubiläum und vor allem auch die Sippe Wulfila durch ihre Persönlichkeit und ihr Tun in den letzten Jahrzehnten geprägt und gestaltet haben sehr herzlich bedanken!
Jakob Lotz
(Sippenführer der Sippe Wulfila und Stammesführer des Stammes II)